Ob Klimawandel oder Kriege: Viele Menschen sehen die Welt auf einen Abgrund zugehen. Für die Zukunft gibt es scheinbar keinen positiven Ausblick mehr. Nehmen wir diese Ängste ernst genug? Können wir aus der Bibel möglicherweise Impulse bekommen, wie wir mit einer aussichtslosen Situation umgehen?
Beteiligte sind:
An dem politischen Gebet wird auch das Publikum beteiligt.
Zum Hintergrund:
Das politische Gebet zur Nacht war ursprünglich eine ökumenische Initiative auf dem Katholikentag 1968 in Köln. Protagonist*innen der ersten Stunde waren unter anderem Dorothee Sölle, Fulbert Steffensky, Marie Veit, Heinrich Böll. Die Veranstalter legten die Anfangszeit auf 23 Uhr fest, daher der Name. Nach dem Kirchentag fanden wöchentlich in der evangelischen Kölner Antonierkirche Politische Nachtgebete statt. Wieder aufgegriffen wurde das Konzept durch die Montags-Friedensgebete in Leipzig ab 1982.
Das politische Gebet zur Nacht enthält traditionell politische Informationen, eine Predigt oder einen Meditationstext, ein "neues" Glaubensbekenntnis, aber auch einen Aufruf zur Aktion und die Möglichkeit zur Diskussion mit der Gemeinde. Hinter dieser Struktur stand Sölles Überzeugung, dass theologisches Nachdenken ohne politische Konsequenzen immer einer Heuchelei gleichkomme und jeder theologische Satz auch ein politischer sein müsse.