Der neue Band - erschlossen am Institut für Schweizerische Reformationsgeschichte der Uni Zürich - enthalte alle Briefe an und von Bullinger aus dem Jahr 1544, wie die reformierte Zürcher Kirche am 4. April mitteilte. Der Zwingli-Nachfolger und Vorsteher der Zürcher Kirche war damals vierzig Jahre alt und Vater von sieben Kindern.
Heinrich Bullingers Korrespondenz suche ihresgleichen, wie es weiter heisst: 12000 Briefe hinterliess der Zürcher Reformator (1504-1575). Seine verbrieften Kontakte reichten von Schottland bis Weissrussland und von Dänemark bis nach Italien. An durchschnittlich sieben von zehn Tagen seien Briefe bei Bullinger in Zürich eingetroffen oder hätten seine Schreibstube verlassen.
Die Briefe gelten als hervorragende Quelle für die Erforschung des 16. Jahrhunderts, weil sie nicht nur Einblicke in das Leben des Zürcher Reformators und seiner Korrespondenzpartner in Europa bieten, sondern Informationen über fast alle Bereiche der damaligen Zeit bergen. Sie handeln von Politik und Kirchenpolitik, von Kriegen und Ernteknappheiten, sie rapportieren Erfindungen und Verbrechen und vermerken astronomische und meteorologische Auffälligkeiten.
Die Sammlung der Briefe sei so umfangreich, dass die Edition selbst bereits auf eine mehrere Jahrzehnte lange Geschichte zurückblicken könne. Mit Erscheinen des 14. Bandes >>> sind 2058 Briefe editiert. Fast 10000 weitere Schriften gelte es für das von Nationalfonds und der reformierten Zürcher Landeskirche getragene Forschungsteam noch zu erschliessen.
Quelle: ref.ch, 4. April 2011 >>>