„Die Antwort auf den Suizidwunsch eines Menschen ist eine doppelte: Respekt vor der Entscheidung und die Suche nach Hoffnungsschimmern, die so stark sind, dass sie in das Leben der sterbewilligen Person scheinen können.“ Diese Überzeugung bildet den Kern der „10 Fragen - 10 Antworten“ des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes SEK zur aktuellen Diskussion um die Suizidhilfe, die ab heute über www.sek.ch abrufbar sind (aktuell 2014: http://www.kirchenbund.ch/de/themen/sterbehilfe).
Unter dem Titel „Leben dürfen – Sterben können“ geben zehn kurze Texte Antworten auf zehn grundlegende Fragen. Der Unterschied zwischen Sterbehilfe und Suizidhilfe wird ebenso erläutert wie das Konzept der Palliative Care. Erklärt wird, warum es keinen Rechtsanspruch auf Suizidhilfe gibt und worin die moralische Herausforderung des Themas liegt. Nachgegangen wird den Fragen, was selbstbestimmtes leben und sterben bedeutet und wie es möglich ist, mit dem Suizidwunsch eines Menschen umzugehen. Weiterführende Links und Materialien ergänzen das Angebot im Internet.
Gleichzeitig veröffentlicht der SEK unter dem Titel „Zwischen Leben und Tod“ eine grundlegende theologisch-ethische Reflexion der Suizidhilfediskussion in der Schweiz. Im Zentrum der im TVZ-Verlag erschienenen Studie steht die Frage, wie das theologische Nachdenken über Sterben und Tod für die konkrete politische und rechtliche Praxis fruchtbar gemacht werden kann. Dabei geht es auch um den Öffentlichkeitsauftrag von Kirche und um die Ökumene angesichts national und konfessionell unterschiedlicher Auffassungen zu Entscheidungen am Lebensende.
Hinweise: Das Themenportal „Leben dürfen – Sterben können. 10 Fragen – 10 Antworten zur aktuellen Diskussion um die Suizidhilfe“ steht auf www.sek.ch bereit. Das Buch „Zwischen Leben und Tod. Die Suizidhilfediskussion in der Schweiz aus theologisch-ethischer Sicht“ von Frank Mathwig sowie die bereits 2007 erschienene grundlegende Position des SEK „Das Sterben leben. Entscheidungen am Lebensende aus evangelischer Perspektive“ können unter http://www.kirchenbund.ch bestellt werden.