Warten können.

Predigt zu Matthäus 5, 13-16

© Pixabay

Über den Alleinstellungsanspruch von Religionen und die Balance zwischen Engagement und Demut

Liebe Gemeinde,

der heutige achte Sonntag nach Trinitatis fragt nach der besonderen Rolle von Juden und Chris­ten in der Welt: Vom Berg Zion – so haben wir es in der Lesung gehört – soll Weisung aus­ge­hen an alle Völker, das Haus Jakob soll wandeln im Licht des HERRN. Und für die Chris­ten­gemeinde in Ephesus wird dieses Bild aus dem AT aufgegriffen und neu bekräftigt: Lebt als Kinder des Lichts und bringt Frucht durch euer vorbildliches Handeln.

Solche Vorstellungen rufen schon lange Religionskritiker auf den Plan. Sind das nicht hoch­mü­tige Haltungen: sich selbst im Licht platzieren und den anderen die Orte der Dun­kel­heit zu­weisen. Darf eine Religion so selbstbewusst, so exklusiv von sich reden? Ist das nicht die Wur­zel dessen, was wir als religiös motivierten Terrorismus mit Schrecken erleben?

Solche Fragen nach der Wertigkeit oder Gleich-Wertigkeit der Religionen sind gar nicht so neu. Da­rum erlauben Sie mir bitte, eine sehr alte Geschichte zu erzählen, die der Dichter und Auf­klä­rer G. E. Lessing in sein Drama Nathan der Weise eingefügt und neu gedeutet hat: die Parabel von den drei Ringen. Viele werden sie kennen.

Da besitzt ein Vater von drei Söhnen einen kostbaren Ring, der die Kraft verleiht, seinen Trä­ger vor Gott und den Menschen „angenehm“, also freundlich, beliebt, anerkannt zu machen. Nur: welchem seiner Söhne soll er ihn vererben? Der Ausweg ist ein heilsamer Betrug. Es werden zwei Kopien gefertigt, so dass es schließlich drei Ringe gibt. Keiner kann sagen, welcher das Original ist.

Hinter den drei Ringen stehen natürlich bei Lessing die drei Religio­nen: Judentum, Chris­ten­tum und Islam. Und die Frage, welche nun die wahre sei. Die Antwort gibt ein weiser Richter, um dessen Urteilsspruch die Söhne mit ihren geerbten Ringen bitten. Eine höchst richterliche Entscheidung wird ihnen zwar verweigert, aber sie erhalten einen Rat

Mein Rat ist aber der: ihr nehmt die Sache völlig, wie sie liegt. Hat von euch jeder seinen Ring von seinem Vater: so glaube jeder sicher seinen Ring den echten. - Möglich, dass der Va­ter nur die Tyrannei des einen Rings nicht länger in seinem Hause dulden wollen! - Und ge­­wiss, dass er euch alle drei geliebt, und gleich geliebt: indem er zwei nicht drücken mö­gen, um einen zu begünstigen. - Wohlan! Es eifre jeder seiner unbestochnen von Vorurteilen frei­­en Liebe nach! Es strebe von euch jeder um die Wette, die Kraft des Steins in seinem Ring' an Tag zu legen, komme dieser Kraft mit Sanftmut, mit herzlicher Verträglichkeit, mit Wohl­tun, mit innigster Ergebenheit in Gott zu Hülf'! Und wenn sich dann der Steine Kräfte bei euren Kindes-Kindeskindern äußern: so lad' ich über tausend tausend Jahre, sie wiederum vor diesen Stuhl. Da wird ein weisrer Mann auf diesem Stuhle sitzen, als ich, und sprechen.

Diese Ring-Parabel ist mir zum Leitfaden geworden, wenn ich nach meiner Rolle als Chris­tin ge­­­genüber anderen Religionen oder gegenüber nichtreligiösen Menschen frage. Ja, ich glau­be an das Licht, in dem ich stehe. Ja, ich habe einen Ring erhalten. Ja, Wahrheit ist für mich nichts Beliebiges. Aber ich darf Gottes Geheimnis, wie sein Weg mit anderen ist, nicht ent­hül­len wollen. Dass er für alle Menschen einen, Seinen Weg bereitet hat, daran glaube ich.

Und mit dieser Vorüberlegung lese ich jetzt den Predigttext aus der Bergpredigt Mt 5,13-16.

13 Ihr seid das Salz der Erde. Wenn nun das Salz nicht mehr salzt, womit soll man salzen? Es ist zu nichts mehr nütze, als dass man es wegschüttet und lässt es von den Leuten zer­tre­ten.

14 Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein.

15 Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuch­­ter; so leuchtet es allen, die im Hause sind.

16 So lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Va­ter im Himmel preisen.

Salz – eine leichte Brise, Licht – eine schwache Flamme, die Stadt – ein kleiner Teil der Welt. Jesus rechnet nicht mit einer statistisch beeindruckenden Kirche. Jesus verspricht kei­ne sichtbare Großmacht Christentum. Jesus ruft nicht zur Massenmission auf. Jesus setzt auf das Kleine: Salz – vielleicht nur ein Korn. Licht – vielleicht nur ein Funke. Stadt – vielleicht nur ein Haus.

So zu denken haben wir in Jahrhunderten Volkskirche und Kulturchristentum verlernt. Wir schie­­len nach Zahlen: Taufen und Eintritte, Gottesdienstbesuch. Anteil an der Gesamt­be­völ­ke­­­rung. Dabei kommt es gerade in der Bergpredigt darauf überhaupt nicht an. Denn diese leich­te Brise Salz macht ein ganzes Essen schmackhaft oder haltbar. Diese schwache Flam­me erhellt einen ganzen Raum. Diese kleine Stadt bietet vielen Menschen Obdach und Ge­meinschaft.

Was für eine ermutigende Zusage! Jesus versichert seiner Jüngerschaft und also auch uns, dass Gott uns beauftragt zum Wirken in der Welt und dass er uns dazu ausstattet mit Würz­kraft und Energie und Menschenliebe. Und Jesus versichert uns, dass wir uns darauf ver­las­sen dürfen, dass man uns schmeckt und sieht und brauchen kann. Uns ist dieser Ring ge­schenkt, der vor Gott und den Menschen angenehm zu machen vermag. So können wir den Text lesen als ganz besondere Auszeichnung. Ja, wir dürfen uns erwählt, gesegnet, be­auf­tragt, herausgerufen wissen.

Und: Ja, wir sollen und können uns unterscheiden: so wie sich Salz vom ungewürzten Essen un­­terscheidet, so wie sich Licht vom Dunkel unterscheidet, so wie sich eine Stadt von einer un­­wirtlichen Gegend unterscheidet. Doch wer unterscheidet, muss Grenzen ziehen. Und da hö­re ich schon wieder die Stimmen der Kritiker: Immer diese christlichen Besserwisser mit ihren Hirtenworten und Kanzelbotschaften, immer diese christlichen Bremser und Mo­ral­apos­tel. Überall wollen sei reinreden. Die sollen uns in Ruhe lassen und ihre religiösen Be­dürf­nis­se unter sich ausleben!‘ Und ich muss zugeben: manchmal wäre mir das sogar am liebsten. Un­sere Gesellschaft ist liberal, wir haben Religionsfreiheit, und meine Freundinnen und Freun­de haben es sich ab­gewöhnt, mich zu fragen, was mir Theologie und Kirche denn brin­gen. Laissez faire – leben und leben las­sen. Warum also nicht das Licht unter den Scheffel stel­len? Da kann man sich wohlfühlen – allei­ne und geborgen mit dem Kerzlein, das einen er­wärmt und das Herz rührt. Warum soll ich mich hinauslehnen und mein Christentum zur Schau stellen? Dieses Chris­tentum, das mit sei­nen Denkschriften und Kanzelreden, mit seinen ethischen Mah­nun­gen und seiner Ge­sell­­schafts­kritik ohnehin nichts erreicht hat und nichts erreicht.

Bin ich, sind wir vielleicht schal geworden? Haben wir uns mit unseren kleinen Laternen vom Berg in die Ebenen verzogen? Manchmal habe ich diese Befürchtung. Ihr seid das Salz der Er­de … Das war der Leitspruch von mir und meinen christlichen Freundinnen und Freunden in der Friedens- und Um­welt­be­we­gung. Lieblingslied in jedem Familiengottesdienst. Mit wel­chem Sendungsbewusstsein sind wir damals an­ge­tre­ten! Ja, wir wollten wirklich Schwer­ter zu Pflugscharen machen, gegen Aufrüstung und Mi­li­tär­­ausgaben aktiv sein, unseren Le­bens­­stil und unser Konsumverhalten ändern, unsere Kin­der im Geist der Bergpredigt er­zie­hen. Was für eine Aufbruchstimmung! Was für eine Zu­ver­sicht!

Und heute: die politisch Verantwortlichen haben die Forderungen der Protestbewegungen längst als folgenlose leere Formeln in ihre Parteiprogramme und Sonntagsreden über­nom­men, die Grü­nen haben Militäreinsätze bewilligt, die Medien tun niemand mehr weh. Allenfalls die Ka­ba­ret­­­tisten übernehmen noch die Rolle einer salzigen Opposition. Was einst auf Kirchentagen um­­­­stritten und skandalös war, findet sich heute in faden Feiertagspredigten – gleich welcher Kon­­fession. Sogar der Papst hält Reden, für die er vor 30 Jahren als Befreiungstheologe be­schimpft und zum Schweigen verurteilt worden wäre. Ein Erfolg also vielleicht doch? Keine Re­de davon. Die Worte bleiben bloße Appelle. Sie tun niemandem weh. Man nimmt sie wohl­wollend zur Kenntnis und geht zur Tagesordnung über. Auf den Kirchentagspodien in Stutt­­gart saßen Merkel und Gauck und de Maizière und Ga­briel und verkauften ihre Politik der Alter­na­tivlosigkeit einem geduldigen Publikum von Kopfnickern. Und ich frage mich: Wie müsste 2015 das Salz der Erde schmecken? Welchen Leuchter müssten wir für unser Licht wählen? Und wo ist der allen sichtbare Berg, auf den wir unsere Stadt bauen sollen?

Matthäus freilich würde meine Fragen mit einem Wort des Propheten Micha zurückweisen. Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und was der HERR von dir fordert, nämlich Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott. (6,8)

Fehlt es uns vielleicht daran – an Demut? Ja, wir würden gerne Salz und Licht sein. Aber bitte mit Garantie! Mitarbeiten am Reich Gottes – warum nicht? Aber dann müsste schon etwas zu sehen sein von Veränderungen! Ist es das, was das Salz verdirbt? Diese Fixierung auf die eigenen Leistungen mit dem Anspruch, Erfolge zu sehen? Gutes tun, um das Gute durch­zusetzen. Richtig handeln, damit alles richtig wird. Beispielhaft leben, damit alle an­de­ren das Gleiche tun. Das erwarten wir. Und so sucht uns Resignation und Enttäuschung heim. Was für einen Sinn hat es noch, sich zu engagieren, wenn unser Einsatz doch nicht belohnt wird?

An Demut fehlt es uns. Und so tappen wir von einer Falle in die andere. Wenn wir uns zu­rück­lehnen und alles um uns herum seinen Gang gehen lassen, straft uns schlechtes Ge­wis­sen: schal gewordenes Salz sind wir dann, verlöschendes Licht, eine Stadt ohne Wohn­stät­ten. Und wenn wir aufstehen und uns dem falschen Geschehen entgegenstellen, dann er­le­ben wir einen Misserfolg nach dem andern. Niemand braucht Salz im zuckersüßen Schla­raf­fen­land, keiner sieht das Licht im Neonschein der Werbespots, für die vielen Obdach Su­chenden ist unsere Stadt viel zu klein.

An Demut fehlt es uns. Die Verheißungen Gottes – wir können sie nicht mehr glauben. Ach, so viele Städte auf Bergen, die wir errichten wollten mit unseren Ideen und mit unserem Ein­satz – sie sind verborgen geblieben. So viele Lichter, mit denen wir auf neue, ungewohnte We­ge weisen wollten, sie sind erstickt unter den Scheffeln beschwichtigender Sicherheiten. Und wenn uns doch einmal gute Werke gelungen sind – wer preist dafür „unseren Vater im Him­mel“? Tun wir es denn selber?

Ja, es fehlt uns an Demut. An Demut und Geduld. An Geduld und Beharrlichkeit. An Beharrlichkeit und glaubender Zuversicht. Steht denn irgendwo in der Bibel etwas davon, dass wir – gewissermaßen als Lohn für unsere tollen Leistungen – die Welt verändern werden? Das Gegenteil ist der Fall! Denken Sie an Mose, der das Gelobte Land nur von fer­ne sehen darf. Denken Sie an den Psalmdichter, der von Mühe und Arbeit im mensch­lichen Le­ben spricht. Denken Sie an Paulus, der seine Schwachheit eingestehen muss. Das Leben un­ter dem Anspruch Gottes und in der Nachfolge Jesu ist keine Erfolgs­karriere. Wir sind nicht unseres Glückes Schmied. Und wir sind nicht die Retter der Welt.

Es gibt da einen sehr ernüchternden Satz des Paulus über die Hoffnung (Römer 8): 24Die Hoffnung aber, die man sieht, ist nicht Hoffnung; denn wie kann man auf das hoffen, was man sieht? 25 Wenn wir aber auf das hoffen, was wir nicht sehen, so warten wir darauf in Geduld.

Sich engagieren, Salz, Licht und Wohnstatt werden – das ist das Eine. Das andere aber ist Warten können.

Schorsch Rieger hat dies in seiner Kolumne ‚Armes Griechenland – Armes Europa‘ letzte Wo­che auf den Nenner gebracht: „Nein, aussteigen gilt nicht! Gott vertrauen, dass er diese Pole des immer verrückteren Lebens zusammenhält, und mit Vernunft und Humor in der Balance bleiben – und den Fallen aus dem Weg gehen. Das wäre es!“

In der Balance bleiben … Denn tätig werden ohne warten zu können hat verhängnisvolle Fol­gen. Es kann uns in Depression, in das Gefühl der Sinnlosigkeit, in Selbstzweifel und in Zwei­­fel an Gott führen. Es kann aber auch in Gewalt münden. Gutes tun wollten die ame­ri­ka­ni­schen Fundamentalisten mit ihrem Kreuzzug gegen das Böse, Gutes tun wollen ver­blen­de­te junge Menschen, wenn sie Islamisten in einen Krieg gegen den bösen Westen folgen. Wer nicht warten kann, wer die Zukunft nicht in Gottes Hand legen will, wer mit seinem Handeln die Welt verbessern will: sofort und überall und ohne Rücksicht auf Verluste – der hat die Hoffnung längst aufgegeben.

Auch dafür hält der weise Richter in Lessings Drama einen Rat bereit. Sultan Saladin, der ja die Frage nach der wahren Religion gestellt hatte, bekennt am Ende des Gesprächs mit dem Juden Nathan: Die tausend tausend Jahre deines Richters sind noch nicht um. – Sein Richterstuhl ist nicht der meine.

Warten können, die Balance halten, aus der Sehnsucht heraus leben. Das stünde uns Chris­tin­nen und Christen gut an. „Denn“ – hier noch einmal Paulus – „wir wissen, dass die gan­ze Schöp­fung seufzt und in Wehen liegt … und in sehnsüchtigem Verlangen wartet.“ (Römer 5, 22; 19)

Und was können wir uns in diesem Wartestand gegenseitig raten? Wir, die wir von Jesus be­auf­tragt sind: Salz – eine leichte Brise, Licht – eine schwache Flamme, die Stadt – ein kleiner Teil der Welt.

Zum ersten: Kein Essen wird allein durch Salz schmackhaft. Vor allem dann nicht, wenn man zu viel des Guten verwendet. Da gibt es noch fränkische Petersilie und indischen Curry, Chili aus Südamerika und Basilikum aus Italien, natürlich auch Thymian aus Griechenland. Salz der Erde können wir werden, wenn wir uns nicht auf uns alleine verlassen, sondern mit an­de­ren zusammenwirken. Da gibt es Runde Tische in den Kommunen zur Lage der Flücht­linge – mit Kirchen und Sportvereinen, mit Politikern verschiedener Couleur, mit re­ligiösen und nicht religiösen Menschen. Eine gute Würzmischung, die den faden Ge­schmack brauner Sau­cen verwandelt.

Zum zweiten: Die Häuser der Stadt auf dem Berge sind immer wieder renovierungsbedürftig. Was nützen jungen Leuten unsere besserwisserischen Storys von früher. Es ist ihre Welt mit ihren medialen Formen, in der sie aktiv werden können und sollen. Vielleicht ganz anders als wir. Vorbild sind wir dann, wenn wir alte Lieblingsstücke entrümpeln, wenn wir Morsches niederreißen lassen, wenn wir neue Bauten unterstützen. Es muss nicht überall ein Turm oder ein Kreuz drauf sein. Amnesty International und Pro Asyl und Campact und viele an­de­re Organisationen leisten hervorragende Aufklärung und Hilfe im Internet. Und da gibt es Sy­no­den wie die der westfälischen Landeskirche, die ihre Sorge um Demokratie und So­zial­staat angesichts der Freihandelsabkommen öffentlich gemacht hat und eine vielseitige Bro­schü­re darüber ins Netz gestellt hat. Wir müssen nicht alles alleine und so wie immer ma­chen wollen.

Zum dritten: Lichter leuchten nicht aus sich heraus, sie brauchen Öl und Wachs, sie brau­chen Energie. Oh­ne Kraftquellen resignieren alle, die Verantwortung in der Welt übernehmen wol­len. Un­se­re Kraftquelle ist das Evangelium von Jesus Christus, der uns den Geist der Menschenliebe und Gerechtigkeit und Hoffnung zugesprochen hat. Die Orte, wo diese Quelle sprudelt, müssen wir im­mer wieder aufsuchen. Aus ihr müssen wir immer wieder schöpfen. Sie dürfen wir nicht verbauen und versickern lassen durch unsere Ängste und Zweifel.

ER, der uns beauftragt hat, Salz der Erde, Licht der Welt, die Stadt auf dem Berge zu sein, schenke uns dazu Sanftmut, herzliche Verträglichkeit, Wohl­tun, innigste Ergebenheit in Gott.

Amen


Gudrun Kuhn, Ältestenpredigerin in Nürnberg, zweifach ausgezeichnet mit der Silbernen Taube des Predigtpreises