Voilà Calvin – Lebensszenen eines herben Franzosen
Theater für Konfirmand*innen
Ein Auszug des Theaterstücks:
Szene 1: „Schulbesuch in Paris“ oder „Nicht, was ihr denkt!“
Musik: Bach Ouvertüre - Badinerie
Bühnenbild: 2 Schultische und 3 Stühle
Personen: Calvin als junger Mann und zwei andere Schüler, ein Lehrer mit Stock Die Schüler kommen von einer Seite herein mit Büchern, Papier und Stift in der Hand. Calvin setzt sich direkt an den Tisch und schlägt ein Buch auf, die anderen beiden unterhalten sich.
Thomas: Hast du das Gedicht schon auswendig gelernt?
Erasmus: Die zwanzigste Strophe kann ich mir einfach nicht merken.
Thomas: Das Gedicht geht ja noch, aber diese schrecklichen Lateinvokabeln! Kannst du mich gerade noch mal abfragen?
Erasmus: Komm, gib her. Also: confervesco
Thomas: ich entbrenne; übrigens, hast du die süße Tochter von unserem Lateinprof schon mal gesehen? Da könnte ich glatt die mulierositas bekommen! Erasmus: So, so, die Weibstollheit! Komm, lenk nicht ab! defatigatio
Thomas: völlige Erschöpfung, he Jean, schläfst du eigentlich nie? Wenn ich nachts raus muss – auf die ekelhaft stinkenden Latrinen – sitzt du immer noch am Tisch und liest.
Jean: Vier Stunden somnia reichen mir.
Thomas: Warum lernst du nur wie ein Besessener? Das ist doch nicht normal!
Jean: Für euch ist diese Schule selbstverständlich. Ich wäre ohne einflussreiche Freunde nie hierhergekommen. Deshalb will ich die Zeit so gut wie möglich nutzen. Außerdem macht mir das Lernen Spaß. Studiare gaudium est!
Erasmus: Du wirst bestimmt mal ein berühmter Gelehrter , Jean! Nun zu dir Thomas: superfluente multitudine
Thomas: im Überfluss vorhanden sein – wie der Schimmel an unseren Schlafraumwänden!
Erasmus: omnium iudicio
Thomas: nach allgemeinem Urteil - ist unser Essen grottenschlecht! …
Miriam Gehrke-Kötter und Wolfram Kötter, Herford
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